Sehr geehrte Damen und Herren,
unmittelbar an einem Schulzentrum zu wohnen ist bestimmt nicht immer einfach…
Ich kann mir gut vorstellen, dass der Lärm (nicht nur zur Schulzeit, sondern wohl auch Abends, bzw. Nachts) und vielleicht auch der ein oder andere Abfall im Garten schon viel Geduld und Entgegenkommen abverlangt hat. Und mit dem Bau unserer neuen Schule (Früher Sonderschule für geistigbehinderte Kinder, jetzt sonderpädagogisches Beschulungs- und Beratungszentrum, kurz SBBZ) und des Jugend- und Vereinshauses hat alles vielleicht auch noch zugenommen…
Da uns aber ein gutes nachbarschaftliches Miteinander wichtig ist, wende ich mich mit diesem Brief an Sie. Nicht nur, um Sie rechtzeitig zu informieren, sondern auch um die Möglichkeit zu bieten, gemeinsam ins Gespräch zu kommen.
Wir möchten ein neues Schulprojekt umsetzen. Neben unserer Schule in westlicher Richtung werden wir einen kleinen Hühnerhof unterhalten und die Eier verkaufen.
Damit verfolgen wir verschiedene pädagogische Ziele: Zum einen sollen unsere Schüler den verantwortungsbewussten Umgang mit Tieren kennenlernen. Weiter werden Schlüsselqualifikationen wie Zuverlässigkeit, Sorgfalt, Leistungsbereitschaft, Selbständigkeit, Selbstbewusstsein, Durchhaltevermögen, Kooperationsfähigkeit und planvolles Arbeiten unter möglichst realistischen Bedingungen der Arbeitswelt vermittelt. Sie können sich bestimmt vorstellen, wie wichtig das alles für unsere Kinder und Jugendlichen ist, vor allem, um eine reale Chance zu haben, in unserer Gesellschaft und Arbeitswelt „Fuss zu fassen“.
Aber auch Themen aus dem Bereich Ökologie, Tierhaltung, Naturschutz und Umwelt sollen praxisnah und anschaulich umgesetzt und so das unterrichtliche Angebot ergänzt werden. Und nicht zuletzt möchten wir uns für den Erhalt seltener Hühnerrassen einsetzen, die auf der „Roten Liste“ stehen.
Nun zu den Informationen, die Sie in diesem Zusammenhang bestimmt besonders interessieren:
Wir werden mittelfristig zwischen 20 und 30 Hühner halten. Diese sollen biologisch ernährt und in der sogenannten „Freilandhaltung“ versorgt werden. Dies schließt aber selbstverständlich einen Stall mit ein.
Zur Arterhaltung gehört wünschenswerterweise ein Hahn dazu.
Um eine Belästigung (hoffentlich empfinden Sie es nicht so) zu reduzieren, werden wir folgende Maßnahmen umsetzen:
Ich hoffe, Sie merken an dieser Liste, dass wir uns viele Gedanken gemacht haben, um Sie nicht zusätzlich zu belasten. Vielleicht haben Sie ja auch noch eine gute Idee oder Fragen? Sie können sich gerne über die [unten] genannten Kontaktmöglichkeiten an mich wenden. Auch sonst bin ich Ihr Ansprechpartner und gerne bereit, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.
Auf dem Gelände möchten wir desweiteren Grünfutter wie Karotten, Zucchini usw. anbauen, Naturschutzprojekte wie Bienenhotel und Wildblumenwiese umsetzen und , so die bisherige Planung einen kleinen Lehrpfad zu diesen Themen anlegen.
„Richtig“ losgehen wird es Anfang 2018. Bis dahin werden wir aber schon auf dem gepachteten Grundstück alles vorbereiten.
Ich hoffe sehr, dass dieses Projekt auf Ihr Wohlwollen trifft und wir gut miteinander auskommen werden. Vielleicht haben Sie Lust, unser Gelände und den Hühnerhof dann zu besichtigen und eventuell sogar Eier von uns zu erwerben?
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Jörg Krahmer
P.S.: Vielleicht wäre jemand von Ihnen sogar bereit, mich in Notfällen (Huhn abgehauen oder Fuchseinbruch) zu benachrichtigen?
SBBZ
Malteserschule Heitersheim
Jahnstraße 26
79423 Heitersheim
07634/5072107
info@malteserschule-heitersheim.de
Ansprechpartner: Jörg Krahmer
Tags: Hühnerhof "Huhnikat!"